Hier nun mein erster Beitrag in meine kleine Wunderkiste. Eine alte Deutschhausaufgabe, die am 1 Mai 2012 von mir verfasst worden ist. Aufgabe war es, möglichst viele Vergleiche und sowas hineinzubringen. Viel Spaß beim lesen!
Die eisige Kälte zog weiter
über das Land. Die im Sommer so sattgrüne Wiese war voller Schnee
bedeckt, weiß, wie ein Blatt Papier. Wir waren alle zusammen, nah
beieinander, in unsere Schlafsäcke eingesponnen, wie Spinnenopfer,
die vollkommen in Spinnenfäden eingehüllt waren. Dieser Winter war
der kälteste, den wir je durchstehen mussten. Es war schon beinahe
Nacht, und wir hofften, über Nacht nicht von tausenden von
Eiskristallen gefangen, wie eine Mücke vom Harz eines Baumes
eingeschlossen zu werden.
Wir waren insgesamt 7,
allesamt waren wir aus den Heimen der umher liegenden Gemeinden
geflüchtet. Wir waren zwar frei wie Vögel, aber im Gegensatz zu
diesen konnten wir jedoch nicht in den Süden fliegen, wo es jetzt
warm war, und wir nicht erfrieren würden. Lieber würde ich jetzt
von der Sonne durch gegrillt werden. Ein Stück Fleisch sein, auf
einem Grill. Dann wäre es nicht so kalt...
Meine Haare waren voller
Eis, sie sahen aus wie ein Stofftuch, das in einer Tiefkühltruhe
gelegen hatte, und waren genauso fest geworden. Wir hatten uns alle
schon lange nicht mehr die Haare geschnitten, geschweige denn uns
überhaupt gepflegt, wir hatten keine Möglichkeit dazu. Wir waren
alle dreckig. Wie Schweine, die sich im Schlamm gesult hatten. Nur
rochen wir womöglich sogar strenger.
Die Kälte erreichte meinen
Körper immer mehr. Ein eisiges Feuer, das sich immer weiter
ausbreitet.
Wir hatten keine Namen.
Oder überhaupt etwas
anderes als das, was wir eng an uns trugen.
Ich fühle mich schwach und
bin hungrig. Wie ein verwaistes Reh, lediglich fehlte mir der Anmut
dieses Tieres. Ich hätte gerne etwas gegessen.... Doch mir schwinden
langsam die Sinne. Wie ein Nebel, der sich über sie ausbreitet.
Ich spüre die Kälte nicht
mehr. Ich kann die anderen nicht mehr atmen hören. Ich spüre nicht
mal mehr meinen eigenen Herzschlag...
Ich schließe langsam meine
Augen und schlafe ein.